
Kapitel 3.2
Organisationsprofil
Verein
Dem Verein gehören 43 ordentliche Mitglieder an. Unsere Mitgliederversammlung fand am 19.09.2024 erneut hybrid statt. Auf der Mitgliederversammlung wurden neben den formal notwendigen Beschlüssen zu den Finanzen auch die Vorstandsmitglieder neu bzw. wiedergewählt.
Mitglieder des Vorstands | |
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Vorsitz | Kristina Klein |
Kassenwartin | Gabriele C. Klug |
Beisitzer:innen | Elina Eickstädt (seit 19.09.), Lea Gimpel, Dr. Stefan Heumann, Fiona Krakenbürger (seit 19.09.), Felix Reda |
Personal
Geschäftsführerin ist weiterhin Dr. Henriette Litta (seit 2020). Das Team ist in diesem Jahr gewachsen und zählt nun 43 Personen (Vorjahr: 41). Im GF-Bereich haben wir neue Kapazität im Bereich Kommunikation geschaffen. Bei FragDenStaat kam 2024 neue juristische Expertise sowie Verstärkung beim Campaigning ins Team. Beim Prototype Fund wurde eine temporäre Stelle für das Eventmanagement besetzt.
Die Gehaltsstruktur der OKF lehnt sich an den aktuell gültigen Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder an. Die Geschäftsführung verdiente 2024 5.793,59 Euro (E14/S4); alle Projektleitungen verdienten bei Vollzeitstellen 4.948,54 Euro (E13/S3). Seit 2023 erfassen wir zudem den unbereinigten Gender Pay Gap (2024: 1,4%).
Organisationsentwicklung
Am Jahresanfang organisierten wir ein zweitägiges Antirassismus-Training, offen für das gesamte Team, durchgeführt von Phoenix e. V. Im Sommer erarbeiteten wir einen neuen ➠Code of Conduct, der seit der Mitgliederversammlung im September offiziell gilt. In Gründungsjahren lag unser Fokus auf Finanztransparenz, im neuen Kodex bilden bieten wir mit Werten und Handlungsprinzipien, erwartetem und inakzeptablem Verhalten unseren gelebten Anspruch an ein respektvolles, diskriminierungssensibles Miteinander ab. Im Herbst organisierten wir einen Austausch auf Leitungsebene zum Thema DEI und Personalführung, mit Fokus auf diskriminierungssensiblen Recruiting-Prozessen.
Im ersten Halbjahr aktualisierten wir unser Governance-Modell und evaluierten unsere Zirkel. Unsere zwei Zirkel zu Personalentwicklung und Kommunikation erfüllen wichtige Funktionen wie Peer-to-Peer-Lernraum, Mitbestimmung des Teams und Unterstützung der Geschäftsführung. Diese beiden Zirkel werden weitergeführt, während der ehemals aktive Policy-Zirkel nicht wiederbelebt wird. Stattdessen setzen wir bei Bedarf temporäre Arbeitsgruppen ein. Der strategische Austausch findet statt in einem Strategiezirkel auf dem OKF-Retreat und in flexibleren Formaten statt. Das aktualisierte Governance-Modell wurde durch ein Team-Knowlunch und einen Beschluss im Entscheidungs-Forum konsolidiert.
Im Winter führten wir eine umfassende Konfliktroutine ein, die Konflikte als natürlichen Prozess der Zusammenarbeit betrachtet. Das interne Dokument bietet klare Anleitungen zur Bearbeitung von Konflikten, basierend auf unseren Werten. Die Anleitung basiert auf unseren Werten, Konflikte als Chance zur Verbesserung von Strukturen und Zusammenarbeit sehen. Es adressiert sowohl zwischenmenschliche als auch systemische Konflikte und bietet Schritt-für-Schritt-Anleitungen zur frühzeitigen Erkennung, Ansprache und Lösung. Vertrauenspersonen, Führungskräfte und externe Unterstützung spielen dabei eine zentrale Rolle.
Nach neun Jahren in der Singerstraße haben wir unser Büro renoviert. Mit einigen Vorbereitungen im Vorjahr führten wir die Umbauarbeiten von Januar bis Juni durch. Eine Arbeitsgruppe entwickelte ein Raumkonzept, das den veränderten Nutzungsbedingungen nach der Pandemie Rechnung trägt. Wir wollten einen Ort schaffen, der zwischenmenschlichen Austausch fördert und Kreativität anregt, dabei aber unserer Identität als aktivistischer Verein treu bleibt. Im Planungsprozess wurden wir dafür von zwei Innenarchitektinnen ehrenamtlich unterstützt. Mit einem verhältnismäßig kleinen Budget von rund 25.000 Euro für unsere 240m² konnten wir sämtliche Möbel für drei Konferenzräume und ein Großraumbüro anschaffen, eine Grundreinigung beauftragen und die Wände neu streichen lassen. Küche und Toilette sind jetzt für Rollstuhlfahrer:innen besser benutzbar. Fast das gesamte Team packte an der einen oder anderen Stelle des Umbaus mit an. Den Abschluss feierten wir mit einer kleinen Vorher-Nachher-Videovorführung im neu renovierten großen Konferenzraum und köstlichen Kaltgetränken, für die wir jetzt auch genug passende Gläser haben.
Kommunikation
Im vergangenen Jahr haben wir unsere Social-Media-Strategie gezielt weiterentwickelt und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Nach sorgfältiger Abwägung haben wir uns entschieden, unsere Präsenz auf X (ehemals Twitter) zu beenden. Stattdessen haben wir neue Wege eingeschlagen und sind nun auf ➠Bluesky aktiv. Damit möchten wir alternative Plattformen stärken, die auf dezentrale Kommunikation und Community-Building setzen. ➠LinkedIn nutzen wir weiterhin als zentrale Plattform für unsere Vernetzung und den Austausch mit Institutionen, Partner:innen und Unterstützer:innen. Auch auf ➠Mastodon sind wir präsent, um eine offene, diskriminierungsarme und nicht-kommerzielle digitale Öffentlichkeit zu fördern. Durch diese gezielte Auswahl und Erweiterung unserer Kanäle möchten wir unterschiedliche Zielgruppen ansprechen, neue Kommunikationsräume erschließen und unsere Inhalte sichtbar und zugänglich machen – jenseits von gewinnorientierten Algorithmen. Die Projekte selbst haben weiterhin ihre eigenen Plattformen.