Kapitel 1

Einleitung

Der Jahresbericht steht auch als PDF-Version zur Verfügung. Die Versionen unterscheiden sich lediglich in Layout und Bildauswahl.

Grußwort des Vorstands

Liebe Leser:innen,

ein bewegtes und ereignisreiches Jahr 2024 liegt hinter uns und wir können sagen: Die Open Knowledge Foundation hat auch in diesem Jahr wichtige Impulse gesetzt und ihre Projekte erfolgreich weiterentwickelt. Wir haben als gemeinnütziger Verein sowohl inhaltlich als auch personell viele Schritte unternommen, um die Notwendigkeit einer demokratischen und resilienten Digitalpolitik durch unsere vielfältige Arbeit sichtbar zu machen.

Unser Einsatz für eine offene, gerechte und demokratische Gesellschaft, in der Wissen für alle frei verfügbar ist, ist in herausfordernden Zeiten umso wichtiger:

Mit bewährten Projekten wie FragDenStaat, Jugend hackt, Prototype Fund und Code for Germany stärken wir daher maßgeblich die Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Mit unserem Community-Fokus und unserer kollaborativen Zusammenarbeit mit Freiwilligen und diversen Netzwerken haben wir viele Meilensteine erreicht und konnten wirkungsvoll auf aktuelle Geschehnisse nicht nur reagieren, sondern auch nachhaltig Unterstützung anbieten. So konnten wir zum Beispiel mit FragDenStaat den GegenRechtsSchutz aufbauen, mit dem Betroffene juristische Unterstützung erhalten, wenn sie sich gegen jeglichen Rechtsmissbrauch zur Wehr setzen möchten. Außerdem haben wir das erste Open Data Ranking veröffentlicht, worüber wir den Stand von Open Data in Bund und Ländern verglichen haben. Fazit: Es gibt noch viel zu tun! Darüber hinaus waren wir auf vielen Events präsent, um unsere Arbeit sichtbar zu machen und über eine bessere Digitalpolitik zu diskutieren. Zum Beispiel auf der re:publica, auf der wir über gemeinwohlorientierte KI gesprochen, mit Jugendlichen an Robotern gelötet, uns mit Stella Assange über die Pressefreiheit ausgetauscht, und das OpenWashing in der Technologiegestaltung kritisiert haben. Beim Digitalgipfel 2024 der Bundesregierung war die zivilgesellschaftliche Perspektive wieder nötig, um den unkritischen Industriediskursen zu KI und Datenschutz etwas entgegen zu setzen.

Jugend hackt veranstaltete regelmäßige Events mit der Community, und wir haben zur Bundestagswahl 2025 Forderungen gestellt, um Digitalpolitik als Gesellschaftspolitik zu verankern. Für den Prototype Fund gab es besonders erfreuliche Neuigkeiten: Das Projekt wird weiterhin bis 2029 gefördert.

Zum Jahresende waren wir auf dem Chaos Communication Congress, auf dem uns immer wieder klar wird, wie wunderbar und stark unsere digitalpolitische Zivilgesellschaft ist. Uns ist wichtig, immer wieder die Notwendigkeit einer starken und engagierten Zivilgesellschaft für eine lebendige Demokratie zu betonen, und darauf aufmerksam zu machen, dass die zivilgesellschaftliche Repräsentanz, der Ausbau von Bildungsangeboten und die Zugänglichkeit digitaler Innovationen auch in Zukunft auf der Agenda aller stehen sollte. Darüber hinaus waren wir international aktiv: Auf der UN-Konferenz Open Source Program Office for Good haben wir uns intensiv für die Rolle der Zivilgesellschaft in der internationalen Digitalpolitik eingesetzt. Bei der Erarbeitung des Global Digital Compacts haben wir zusammen mit vielen anderen Digitalorganisationen die Schwerpunkte so gesetzt, dass internationale Digitalpolitik wirklich allen Menschen zugutekommt und nicht nur den dominanten Akteur:innen.

Auch 2025 setzen wir uns für offene Technologien, Zugang zu Wissen, Transparenz staatlichen Handelns und die Durchsetzung von Grund- und Menschenrechten ein. Dies ist gerade jetzt wichtiger denn je, um unsere Demokratie zu stärken und Vertrauen in sie zu erhalten. Wir freuen uns, weiterhin die technologische Expertise mit gesellschaftlichem Engagement zu verbinden, die Zivilgesellschaft zu stärken und digitale Souveränität zu fördern.

Im September 2024 wurde zudem ein neuer Vorstand gewählt – wir grüßen euch in dieser Konstellation zum ersten Mal und wünschen viel Freude beim Lesen unseres Jahresberichts!

Euer Vorstand
Elina Eickstädt, Lea Gimpel, Stefan Heumann, Kristina Klein, Gabriele C. Klug, Fiona Krakenbürger und Felix Reda